Faltbarer Elektrorollstuhl

Ein Elektrorollstuhl hat viele Vorteile für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit und Kraft. Aber frühere Modelle wiesen auch einen gravierenden Nachteil auf, der sich spätestens beim Transport bemerkbar machte: ein deutlich höheres Gewicht.

 

Mittlerweile gibt es Elektrorollstühle, die nicht nur leicht, sondern auch faltbar sind. Alternativ besteht die Möglichkeit, einen faltbaren manuellen Rollstuhl mit einem Zusatzantrieb aufzurüsten. So können Sie in jedem Moment neu entscheiden, wie Sie sich fortbewegen.

 

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie faltbare elektrische Rollstühle und Zusatzantriebe funktionieren, worin ihre Vorteile bestehen und wann die Krankenkasse dafür zahlt.

In aller Kürze:

  • Faltbare Elektrorollstühle sind leicht zu transportieren, sparen Platz bei der Aufbewahrung und eignen sich sogar für Reisen mit dem Flugzeug.
  • Eine Alternative für Menschen, die ihren Rollstuhl manuell und elektrisch betreiben wollen, ist ein Zusatzantrieb für Rollstühle. Dieser lässt sich nach Bedarf ein- und ausschalten.
  • Sowohl faltbare Elektrorollstühle als auch Zusatzantriebe werden von den Krankenkassen bezahlt. Voraussetzung dafür ist ein detailliertes Rezept.

Diese Vorteile hat ein faltbarer elektrischer Rollstuhl

Von einem Elektrorollstuhl der faltbar ist, profitieren Sie auf mehrere Arten – vor allem, wenn Sie gerne unterwegs sind:

  • Sie können den Rollstuhl zu Hause platzsparend verstauen, wenn Sie ihn gerade nicht brauchen.
  • Faltbare und zerlegbare Rollstühle lassen sich problemlos im Auto oder sogar im Flugzeug transportieren.
  • Manche Modelle wiegen nur zwischen 20 und 30 Kilogramm. Das ist ein Bruchteil von dem, was klassische Elektrorollstühle auf die Waage bringen. Zusätzlich sind sie oft besonders kompakt.

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass sich der Rollstuhl schnell, einfach und ohne Werkzeug zusammenklappen und wieder „ausklappen“ lässt. Bei einigen Modellen funktioniert dies auf Knopfdruck. Idealerweise lassen sich die Räder für den Transport abnehmen.

Faltbaren manuellen Rollstuhl mit einem Zusatzantrieb ausstatten – so funktioniert‘s

Wir haben es schon angesprochen: Statt sich einen faltbaren Elektrorollstuhl zu kaufen haben Sie auch die Möglichkeit ein faltbares manuelles Modell um einen Zusatzantrieb zu erweitern. So können Sie Ihren Rollstuhl je nach Bedarf manuell oder elektrisch fahren und ohne fremde Hilfe Steigungen oder längere Strecken bewältigen.

Der e-fix von Alber funktioniert mithilfe von zwei Antriebsrädern und lässt sich mit wenigen Handgriffen an Ihrem Rollstuhl befestigen:

  1. Halterung für die e-fix-Räder am Rollstuhlrahmen befestigen
  2. Antriebsräder aufstecken
  3. Bediengerät anbringen
  4. Akku-Pack aufstecken

Die Bedienung erfolgt über ein Steuergerät an der Armlehne. Um den Rollstuhl manuell zu fahren, kuppeln Sie die Räder einfach aus und umgekehrt.

Wichtig: Wenn Sie mit Rollstuhl fliegen wollen, achten Sie darauf, dass der Akku für den Transport in Passagierflugzeugen zugelassen ist

Die Reichweite von Elektrorollstühlen und Rollstühlen mit Zusatzantrieb

Wie weit sie mit einem faltbaren Elektrorollstuhl kommen, variiert zwischen etwa 15 und 40 oder noch mehr Kilometern. Auch bei Zusatzantrieben gibt es Unterschiede. Oft zahlt es sich aus sich für einen guten Kompromiss zwischen Reichweite und Gewicht sowie Größe des Akkus zu entscheiden. 

Tipp: Wenn Sie einen Rollstuhl manuell und elektrisch fahren wollen, kann die Reichweite geringer ausfallen. Dann ist es wichtiger, dass der Motor leicht ist.

Bekommt man einen faltbaren Elektrorollstuhl von der Krankenkasse bezahlt?
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Elektrorollstuhl um ein Hilfsmittel, das von den Krankenkassen bezahlt wird. Das gilt auch für faltbare Elektrorollstühle und Zusatzantriebe.

Wichtig ist:

  • Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Rezept ausstellen, in dem er ausführlich auf Ihre körperliche Einschränkung und die Art von Rollstuhl, die Sie benötigen, eingeht. Hier gilt: Je detaillierter, desto besser.
  • Damit Sie den faltbaren Elektrorollstuhl beziehungsweise den Zusatzantrieb erhalten, den Sie wollen, ist es am besten, wenn Ihr Arzt die entsprechende Hilfsmittelnummer auf dem Rezept vermerkt.

 

Beachten Sie:  Wenn Sie einen Rollstuhl wollen, der über Ihren Leistungsanspruch hinausgeht, haben Sie die Möglichkeit, eine „wirtschaftliche Aufzahlung“ zu leisten. Das heißt, Sie bezahlen die Differenz zu dem Produkt, das die Krankenkasse zahlen würde. Relevant ist das zum Beispiel bei elektrischen Rollstühlen mit einer höheren Geschwindigkeit als 6 km/h. Denn dafür kommen Krankenkassen in der Regel nicht auf.

Achten Sie nicht nur auf einen Faltmechanismus

Ob als Elektrorollstuhl oder mit Zusatzantrieb, faltbare Rollstühle sorgen für mehr Unabhängigkeit und tragen dazu bei, dass Sie als Rollstuhlfahrer nicht auf das Reisen verzichten müssen. Aber neben einem Faltmechanismus gibt es andere Faktoren, die bei der Auswahl eines Elektrorollstuhls entscheidend sind, angefangen bei den Maßen über eine individuelle Anpassung bis hin zum richtigen Zubehör. So sind Sie nicht nur auf Reisen unabhängig, sondern genießen auch im normalen Alltag mehr Komfort und Lebensqualität.

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